top of page

Unsere Entstehungsgeschichte

Man schrieb das Jahr 1949 - vier Jahre nach einem furchtbaren Krieg.

Allzu nahe war noch in der Erinnerung der Eschweiler Bevölkerung der Schrecken der Kriegs und Nachkriegsjahre.

 

Einen schwindenden Alpdruck gleich lösten sich gerade die Beschwernisse jener Zeit, als bereits “eherne Recken des vaterstädtischen Karnevals“ das Panier des rheinischen Humors hochgerissen hatten und durch erste Veranstaltungen in der Bevölkerung das schlummernde Interesse für die Erhaltung tiefverwurzelter Brauchtums geweckt wurde.

Die Eschweiler Traditionsvereine Scharwache, Rote Funken, Blaue Funken u.v.m. waren die ersten, die in den vorhergehenden mageren Jahren während der Ära des “Knolly Brandy“ vor allem die Jugend mit dem karnevalistischen Treiben bekannt machten, und so nimmt es nicht wunder, das auch einige Bewohner des ältesten Eschweiler Stadtteils Klee Oepe (der bereits seit Generationen vom Bacillus carnevalis infiziert war) den Beschluss fasten, aktiv in den Ablauf des Fastelovends einzugreifen.

Ähnlich den Kölner Veedelszög beteiligte sich das noch nicht organisatorisch zusammen gefaste Klee-Oepe-Völkchen an den stattfindenden Kappenfahrten bzw. sonstigen Umzügen. Es sei an dieser Stelle erinnert an die Pioniere jener Zeit:

Annemarie Reuter, Leni Jakobs, Willy Paulus, Hans Haas, Erwin Rinkens, Mathias Kohnen, Hans Müller, Jupp Esser, Peter Grün, Arnold á Campo, Josef Finken, der allzu früh verstorbene Theo Plum ,u.v.m.

Die erste karnevalistische Gruppe war richtungsweisend für die spätere Namensgebung des Vereins, denn Leni Jakobs trug bei jenen Umzügen als Emblem das defenitive Transparent “KLEE OEPE JONGE“ voraus.

Mit Fug und Recht darf also festgestellt werden, das die eigentliche Geburtsstunde der “Klee Oepe Jonge“ in jener Zeit - genauer gesagt im Jahre 1949 - zu terminieren ist, obgleich der erste offizielle Zusammenschluss wenig später folgte.

Mit Bravour meisterte man schon bald die erste Kappensitzung im überfüllten Restaurant “Zum Schlachthof“ unter der Leitung von Peter Paulus, der die vorstehend erwähnten Erzkarnevalisten zu erstem Büttenruhm führte.

 

Aus der Familie Paulus kam schließlich auch jene historische Einladung, die alle karnevalsfreudigen Bürger aus Klee Oepe ein weiteres mal zusammen rief. Man sah fürwahr eine stattiche Anzahl alteingesessener Klee Oepe, die diesem Ruf folgten und gemeinsam ein Gründungsprotokoll verfaßten, das im wesentlichen die Interessen und sonstigen Belange eines neuen Karnevalsvereins umriss.

Damit konstituierte sich die KG KLEE OEPE JONGE und wurde mit viel Freude einstimmig als 11. Karnevalsgesellschaft Eschweilers proklamiert.

Mit Spannung erwartete man nun das Auftreten der Altstädter am Rosenmontag. In Anlehnung an die Tracht der Klee-Oepe-Bürger im 19. Jahrhundert präsentierte sich das neue Corps in schwarzer Hose, blauem Bauernkittel mit gelber Kragenschleife und hohem, schwarzen Zylinder. Mit diesem Ornat war auch gleichzeitig Bezug genommen auf die Eschweiler Stadtfarben.

Lebhafter Beifall wurde den Neukarnevalisten bei allen Umzügen zuteil, und als am Aschermittwoch die Unentwegten das Fazit ihres ersten offiziellen Wirkens in der Öffentlichkeit diskutierten, war man sich darüber einig, das der Start, um den so viele gezittert hatten, zu einem vollen Erfolg geworden war.

(Hubert Wacker)

Rosenmontagszug

50er Jahren

Klee Oepe Fahnenweihe

1952

Erstes Klee Oepe Tanzpaar

50er Jahre

bottom of page